02. Oktober 2007
Landrat Armin Nentwig, Landkreis Amberg-Sulzbach, hat sich persönlich um eine sicherere Gestaltung der Aufstiegswege zur Burgruine Lichtenegg, POI am Erzweg - Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland, angenommen.

Viele Besucher Lichteneggs, vor allem etwas ältere, klagten laufend den Wirtsleuten und ebenso dem Gründungs- und langjährigen Fördervereinsvorsitzenden Hans Seitz, dass oben auf der Burgruine eine fast einmalige Aussicht gegeben sei, der Weg dorthin aber schier unüberwindbar für sie wäre. Ein Fördervereinsmitglied aus Amberg bot sich im Frühjahr 2007 als Sponsor für zumindest einen Handlauf an. Beim Förderverein konnte man sich jedoch nicht zu einer Lösung durchringen.

Nachdem es in der Vergangenheit bei Besuchern des Kleinods Burgruine Lichtenegg auch immer wieder zu Stürzen am Burgberg mit Verletzungen bis hin zu Knochenbrüchen gekommen war und zahlreiche Beschwerden, aber auch positive Anregungen praktisch wirkungslos verhallten, ist jetzt Abhilfe in Sicht.

Das freut natürlich besonders auch den Gründungs- und langjährigen Vorsitzenden des Fördervereins Burgruine Lichtenegg, Hans Seitz (jetzt nicht mehr Mitglied). War es doch dieser, der in den zurückliegenden Jahren im Verein stets auch die Verwirklichung dieses Satzungszieles anmahnte, aber seinen Worten und anderen Beobachtungen zufolge selbst mit kleinsten Verbesserungsvorschlägen stets auf Ablehnung bei der Mehrheit der Vorstandschaft gestoßen war.
Untenstehend der Bericht dazu in der Lokalpresse   vvv
Oktober/Novemberg 2007:
Zur Zeit wird der
Aufstiegsweg vom Wirtshaus her zur Burgruine hinauf sicherer gestaltet. Die beiden Hans, Seitz und Raum, dazu ein paar am Burgberg "Geschädigte" und ein unversehrtes, aber zu recht verängstigtes Fördervereinsmitglied aus Amberg - der Wolfermann Rolf sprach sich letztendlich auch dafür aus - konnten unseren Landrat Armin Nentwig für ihr Anliegen gewinnen, den Aufstiegsweg sicherer zu gestalten. Und der Armin hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Schön, dass sich der Landrat auch um solche Dinge annimmt. Hubert Zaremba und Harald Herrle aus des Landrats Mitarbeiterstab sind ihm beigestanden. Bürgermeister Steinmetz stand da nicht mehr länger abseits, als er hörte, das Material komme als Spende von Aicher und Godelmann.

Treppenstufen hat der 1. Bürgermeister in diesen Tagen - 22. u. 23. Oktober - bereits mitverlegt, auch der zweite Bürgermeister Johann Utz. Seitz Hans und Richard Pilhöfer (dieser an beiden Tagen jeweils ein paar Stunden am Vormittag) und zwei Gemeindearbeiter werkelten mit. Der Raum Hans brachte ein paar Bauernseufzer oder so ähnliches an die Arbeitsstelle, seine Frau kochte Tee - musste auch sein, bei der Kälte und dem rauhen Wind.
26.10.2007 11:30
MHD-Inhaber Evelyne Aicher und Max Aicher haben den Reyzl Karl, seines Zeichens Geschäftsführer beim Maxhütten-Rohrwerk, mit den Vorarbeiten zum Handlauf (mit Knieschutz) den Burgberg hinauf beauftragt. Dieser schickte heute seinen Assistenten Christian Trösch mit zwei Werkmeistern - einer davon der Dotzler Siegfried - nach Lichtenegg. Fazit: Nächste Woche soll das Ganze zum Verzinken fertig gemacht werden. Tolle Sache. Die vielen Hammer - nicht nur der aus Amberg (!) - werden sich freuen.

08.11.2007
Bürgermeister Herbert Steinmetz und Seitz Hans schaffen die Voraussetzung zum Setzen der Fundamente zur Verankerung des Handlaufs zur Burgruine hinauf. Sie graben die notwendigen Löcher in den vom Dolomit-Riff-Stein (oder so ähnlich... Nein: Riff-Dolomit-Stein heißt's richtig, hat mir der Bürgermeister am Abend des 26.11.2007 gesagt. Stimmt doch, Herbert, oder? Und da hatten wir Unwissenden immer geglaubt, wir hätten's in unserer Ecke der steinreichen Oberen Pfalz mit Jura-Kalkstein zu tun. Weit gefehlt also!) beherrschten Berg. Oben verschweißen und werkeln die beiden von Evelyn und Max Aicher abgesandten MHD's, Siegfried Dotzler und Robert Schobert - stopp, der Reyzl Karl (im Freundeskreis genannt "Charly") und der Trösch Christian sind aus der Ferne auch mit im Spiel -, um die wette.

Am frühen Abend des 08. November 2007 war's:

Landrat Armin Nentwig hat am Vorbeiweg noch nach "seiner Baustelle Burgberg-Weg" geschaut. Den Geschäftsleiter des ZNAS, Hans-Jürgen Haas, hat er mitgebracht. Den Harald Raum hatten sie noch an der Baustelle angetroffen, diesen im Bereich des Wirtsgartens.

Dienstag, 13.11.2007
Der raue Lichtenegger Winter mit Sturm, Frost und 30 cm Schnee - nicht zu vergleichen mit Sulzbacher Flachland- (Entschuldigung) Bergstadtklima - hat die stressgewohnten MHD's vertrieben. Im Heizkraftwerk sei viel Arbeit zu erledigen, meinten sie. Klar - ist ja auch wärmer dort.

Montag, 19.11.2007
Der Winter hat an Härte und Schneehöhe verloren. Der alte Lichtenegger Schlosswirt reibt sich die Augen. Ist ja auch Ruhetag heute. "Ich bin der Klaus", stellt sich da ein drahtiger Mann, ein paar Jahrzehnte Maxhütten-Arbeiterleben ins Gesicht geschrieben, neu im MHD-Look aufrecht neben dem Dotzler Siegfried stehend, vor und fügt hinzu: "Klaus Rass". "Wär' gar nicht nötig gewesen", meint der Wirt, man kenne sich. Stichwort: Angelika. Ist die Welt doch so klein. Und die beiden Männer sind schon wieder bei der Arbeit. Der Wirt auch: beim Mittagessen kochen.




Dienstag, 20.11.2007
Wechselspiel in Lichtenegg: Der Winter macht Pause, die MHD's arbeiten.

Links im Bild schaut der Dotzler Siegfried ziemlich skeptisch. "Seit wann verfolgen mich denn Paparazzi", sinniert der und denkt schon über Methoden effektvollen Abschüttelns nach.

Der Rass Klaus sieht die Geschehnisse etwas gelassener. "Der geht schon wieder" - gemeint ist der Fotograf -, sagt der Klaus beruhigend zum Dotzler Siegfried, "wenn's dem da oben zu kalt geworden ist".
Hand aufs Herz, eine feine Sache, was die zwei MHDienstleister im Auftrag der Inhaberfamilie Aicher, verantwortet von Rohrwerksgeschäftsführer Karl Reyzl, da fertigen. Landrat Armin Nentwig hat's eingefädelt.

600 Meter Rohre nehmen Gestalt zum Geländer an und werden nach dem Verzinken dem Wanderer und Besucher Lichteneggs beim Aufstieg zur alles überragenden ehemals Burg Lichtenegg sicheren Halt gewähren.

Kannst im nächsten Jahr gerne wieder kommen, liebe Gabriele. Schon des bequemeren Aufstiegs zur Burgruine wegen. Die Lichtenegger und deren Wirt möchten dich ohnehin mal wieder sehen.
24.11.2007
- es ist Samstag. Der Dotzler Siegfried macht Überstunden. Außerdem hat er den Bürgermeister "alamiert": Der Weg muss fertig werden, auf Gemeindegrund sind noch Löcher zum Fundament fürs Geländer zu graben, der längst versprochene Schotter muss aufgefahren werden.
Bürgermeister Steinmetz ist dann am Nachmittag persönlich gekommen. Der Seitz Hans hat Schotter mit seinem Suzuki-Pkw auf den Burgberg zum Verteilen auf dem neuen Weg gefahren. Bürgermeister Herbert Steinmetz und Seitz Hans haben dann zusammen am Aufstiegsweg gearbeitet. Am späteren Nachmittag kam noch der Pilhöfer Richard hinzu.

Bürgermeister Steinmetz, MHD-Meister Siegried Dotzler, Hans Seitz und Richard Pilhöfer sitzen am Abend zu einer Brotzeit, zu der der Alte Schloss-Wirt eingeladen hatte, zusammen.
Mittwoch, 28.11.2007, 22:30 Uhr
Eineinhalb Stunden vor Mitternacht: Dotzler Siegfried und Rass Klaus arbeiten immer noch am Aufstiegsweg zur Burgruine. Stockdunkel und nass-kalt ist es. Die Burgbeleuchtung will heute absolut nicht funktionieren. Der Seitz Hans ist nicht greifbar, und ohne ihn bewirkt das ganze Hin- und Herschalten am Pult im Hause Seitz nichts. Ein Strahler leistet Notdienst. Das zum Zwecke der Passgenauigkeit provisorisch montierte Geländer muss noch heute abgebaut werden. Die Verzinkerei in Nürnberg wartet. Dotzler Siegfried gibt sein bestes, der Klaus eifert ihm nach. Trotzdem: Noch drei solcher Tage und der Klaus macht Bekanntschaft mit dem Waldfriedhof.

01.12.2007
Dotzler Siegfried kommt, holt zurückgelassenes Werkzeug und verkündet: Das verzinkte Geländer wird am Mittwoch nächster Woche angeliefert und anschließend montiert werden. Wauh!

Armin, weißt Du überhaupt, welch fleißige und tapfere Landkreisbürger Du hast? Aber bist ja selber so, hast Energie für drei.

Mittwochnachmittag, 05.12.2007
Mehr als eine Tonne verzinkte Geländerteile karrt der Hans, mit Familiennamen Winter, per LKW herbei. Der Dotzler Siegfried hat ihm den Weg nach Lichtenegg gezeigt, damit er's nicht an der falschen Baustelle ablädt.
Linkes Bild: Maxhütten-Rohrwerk und Maxhütten-Dienstleistung: zwei Garanten für deutsche Qualitätsarbeit, sich deutlich abhebend von den Produkten chinesischer Emsigkeit.

Unten: Passt's oder passt's nicht, begutachtet der Dotzler Siegfried sein Meisterwerk. Es passt und schaut so manch einer modernen, von Künstlerhand geschaffenen Skulptur ebenbürtig.

Der Harry vom Wirtsmetzger Raum ist auch mit dabei. 1a Bauernseufzer und Leberwürst' kann der machen! Ob der vom Zinkrohr-Tragen auch was versteht?

Durchhalten, lautet die Device. Der Anfang ist gemacht. Bis zur Burgruine oben sind's allerdings noch ein paar Längen- und Höhenmeter.
Bild unten: Mensch, Harry, grins nicht so. Gleich wird Dir's der Winter Hans auf die Zehen fallen lassen. Oder der kippt gar selber mit runter! Aufpassen, Hans!
06.12.2007
Es geht weiter am Lichtenegger Burgberg. Auf zum Endspurt! Noch einmal einige Stunden hurtig tragen, zurren, schleifen, schrauben. Aber was machen denn die vier Aktivisten da unten, rechtes Bild? Stehen die zum Wärmen beieinander, weil's so kalt ist oben auf dem Berg kurz vorm Ziel? Oder wollen die gar das Geländerrohr zurechtbiegen, weil's vielleicht um ein paar Millimeter vom Planmaß abweicht. Oder rückten die nur kurzzeitig etwas zusammen, damit sie der Fotograf besser ins Bild bringt. Wer's genau wissen will, mus die Vier selber fragen.
Der Seitz Hans ist ja heute auch schon wieder dabei! Ohne viel Aufhebens fühlt der sich nach wie vor "seiner" Burgruine verpflichtet, zu deren heutigen Erscheinungsbild er so viele Jahre Freizeit und Urlaub opfernd, freiwillig und unbezahlt gearbeitet hat, ohne sich jemals in den Vordergrund gestellt zu haben.
Montag, 10. Dezember 2007
Es ist geschafft! Der Dotzler Siegfried von der MHD verkittet noch die Rohrzusammenstöße. Am vorausgegangenen Freitag betonierten Bürgermeister Herbert Steinmetz, Seitz Hans und der Gemeindebedienstete Kellermann die "Geländerfüße" in den Burgberg. Der Seitz Hans hat am 13.12.2007 d
ie Masten für die Strahler am Burgberg befestigt und ihre Fundamente mit Mörtel abgedichtet. Der "offizielle" Förderverein Burgruine Lichtenegg e.V., dessen Vorstandschaft in Mehrheit den neuen gut abgesicherten Aufstieg bis zuletzt abgelehnt hatte, verweigerte die Mitarbeit. Man hört "läuten", mutmaßlich aus Missgunst gegenüber der Wirtsfamile, weil ja jetzt auch deren Gäste schnell und relativ bequem zur unmittelbar oberhalb des Biergartens liegenden Burgruine kommen.
Dennoch wurde hier eindrucksvoll demonstriert, dass ein neidloses Miteinander im wahrsten Sinne des Wortes Berge bezwingen kann! Auch ohne "offiziellen" Förderverein. Ein herzliches Dankeschön und Gott vergelt's umsomehr an alle Befürworter und alle am Wegebau tatsächlich Beteiligten. Wanderer und Spaziergänger bewerten den neuen Weg als herausragenden Pluspunkt für den Birgland-Tourismus.
Der neue "Burg-Lichtenegg-Weg" wurde am 13.02.2008 von Landrat Armin Nentwig und Bürgermeister Herbert Steinmetz offiziell seiner Bestimmung übergeben. ... klick